DIE ZUKUNFT DER DACHABDECKUNGEN IST GRÜN

Grüne Dächer sind seit mehreren Jahrzehnten in städtischen Landschaften auf der ganzen Welt zu sehen, aber sie sind erst in jüngster Zeit beliebter geworden. Die ersten modernen grünen Dachsysteme wurden in den 1970er Jahren in Deutschland entwickelt und im großen Maßstab vermarktet. Heute ist ihre Rolle bei der Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels in städtischen Umgebungen unbestreitbar, und das ist der Grund für ihre steigende Beliebtheit.

In Europa fördern viele Gemeinden die Annahme von grünen Dächern durch Gesetzgebung und finanzielle Unterstützung. In einigen Regionen werden sie sogar verpflichtend. In Frankreich schreibt ein Gesetz von 2019 vor, dass flache Dächer von neuen Gewerbe- und Industriegebäuden, Lagern, nichtöffentlichen Hallen mit gewerblicher Nutzung und neuen überdachten Parkplätzen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind und größer als 1.000 m² sind, mindestens 30% ihrer Fläche mit Photovoltaik-Paneelen, Solar-Paneelen oder Grünanlagen bedecken müssen.

Es gibt zwei Haupttypen von grünen Dächern: extensiv und intensiv. Extensive Systeme verwenden niedrig wachsende Vegetation wie Sedum, das sehr leicht ist und nur eine geringe Anbaufläche benötigt (etwa 5-10 cm), im Winter ruhend ist, gut trockenresistent ist und nicht gewässert oder beschnitten werden muss. Extensive Dachbegrünungen werden hauptsächlich auf flachen, normalerweise nicht zugänglichen Dächern verwendet.

Intensive grüne Dächer, auch "Dachgärten" genannt, sind komplexer und erfordern mehr Pflege. Sie benötigen tiefere Anbauflächen, die eine größere Vielfalt von Pflanzenarten, einschließlich Bäumen und Sträuchern, unterstützen, die ein Bewässerungssystem, Düngung, Beschneidung usw. benötigen können. Intensive grüne Dächer sind in der Regel zugänglich.

Sowohl extensiv als auch intensiv begrünte Dächer bieten viele Vorteile für die Umwelt, Immobilienbesitzer und lokale Gemeinschaften. Sie verbessern die Luftqualität, indem sie mehr Sauerstoff produzieren und Kohlendioxid sowie andere Luftschadstoffe aufnehmen. Dies hat insgesamt positive Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und das Wohlbefinden. Sie unterstützen auch die Biodiversität, indem sie einen natürlichen Lebensraum für Pflanzen, Vögel und nützliche Insekten wie Bestäuber (Hummeln, Bienen, Schmetterlinge usw.) bieten.

Grüne Dächer haben auch eine wichtige isolierende Wirkung, wodurch weniger Energie für Heizung oder Kühlung benötigt wird. Sie regulieren die Gebäudetemperatur, halten den Innenraum im Sommer kühler und verringern Wärmeverluste bei kaltem Wetter. Grüne Dachsysteme bieten nicht nur thermische, sondern auch akustische Isolation, da sie Geräusche absorbieren und so zur Verringerung der Lärmbelastung in städtischen Gebieten beitragen.

Ein grünes Dachsystem hilft auch, den Wärmeinsel-Effekt in urbanen Gebieten zu mildern, eine Situation, in der Städte Wärme schneller aufnehmen und speichern als ländliche Gebiete. Es gibt Feuchtigkeit an die Umgebung zurück und die Pflanzenoberfläche reflektiert mehr Sonnenlicht als traditionelle Dachmaterialien, was zusätzlich zur Abkühlung beiträgt.

Bei starken Regenfällen absorbieren Pflanzen und Substrate einen Teil des Regenwassers und geben es langsam in das Entwässerungssystem und in die Atmosphäre durch Verdunstung ab. Dies entlastet die Kanalisation und minimiert das Risiko von Überschwemmungen und Erosion. Die Vegetation auf grünen Dächern filtert auch Regenwasser, was zur Verringerung der Konzentration von Nitraten, Phosphor und Toxinen beiträgt.

Grüne Dächer sind auch vorteilhaft für das gesamte Dachsystem, da sie die Lebensdauer erheblich verlängern. Die Pflanzenschicht dient als natürliche Barriere und bietet zusätzlichen Schutz vor Wettereinflüssen wie Hagel, Wind, extremen Temperaturschwankungen und UV-Strahlen.

Nicht zuletzt verbessert die Wahl eines grünen Dachsystems die Gesamtbewertung eines Gebäudes in Nachhaltigkeitsbewertungssystemen wie BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) und LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Diese Zertifizierungen bestätigen die ökologische Qualität eines Gebäudes und erhöhen dadurch seinen Marktwert.

Ein grünes Dach kann sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungsprojekten installiert werden. Vor der Entscheidung für diese Art von Lösung müssen jedoch einige wichtige Aspekte berücksichtigt werden, wie z.B. die Neigung, das Material und die Tragfähigkeit des Daches. Darüber hinaus sollte die Sonnen- und Windexposition, der Zugang zum Dach und die Wartungsanforderungen berücksichtigt werden. Die Wahl der Vegetation ist ein weiterer wichtiger Faktor, da Pflanzen mit aggressiven Wurzeln Schäden am gesamten Dachsystem verursachen können.

Das Abdichtungselement ist ein Schlüsselkomponente bei der Planung eines grünen Daches. Seine Hauptfunktion ist natürlich, das Dach wasserdicht zu machen und einen langlebigen Untergrund für das grüne Dachsystem bereitzustellen. Auch die Widerstandsfähigkeit gegen Wurzeldurchdringung und die Robustheit, um die Begehbarkeit während der Installation und Wartung zu gewährleisten, sind von entscheidender Bedeutung. Das Gewicht ist ein weiterer kritischer Faktor, der die Leistung erheblich beeinflussen kann: leichte Dachmembranen sind daher zu bevorzugen gegenüber mehrschichtigen Systemen, die dem Dach eine erhebliche Zusatzlast auferlegen können.

Die Dachabdichtungsmembranen RubberGard und UltraPly TPO von Elevate sind robust und leicht leicht, einfach zu installieren und zu warten und daher ideal für den Bau nachhaltiger Gebäude. Ihre hervorragende Widerstandsfähigkeit gegen Wettereinflüsse und ihre Fähigkeit, sehr hohen und sehr niedrigen Temperaturen standzuhalten, machen sie zu besonders langlebigen Dachlösungen. Die Elevate EPDM-Membranen geben keine giftigen Stoffe an die Umwelt ab. Die RubberGard EPDM und UltraPly TPO Membranen von Elevate haben sowohl den Wurzelpenetrationstest nach EN 13948 als auch den Test des deutschen Forschungsinstituts für Landschaftsentwicklung FLL erfolgreich bestanden. Grüne Dächer sind Teil eines nachhaltigen Ansatzes in der Architektur, der Bestand haben wird. Sie bieten eine Möglichkeit, die Natur in unsere schnell wachsenden städtischen Landschaften zurückzubringen, den ökologischen Fußabdruck zu verringern. 

Wir haben den Ingenieur Cristiano Vassanelli, einen Spezialisten für Gebäudeakustik und technische Gebäudephysik, befragt, warum er grüne Dächer traditionellen Dächern vorzieht:

Hier ist die Übersetzung des Textes ins Deutsche:
1 – Aus ästhetischer und ökologischer Sicht würde ich sagen, dass ein begrüntes Dach eine viel ansprechendere Lösung ist als ein flaches Dach. Darüber hinaus kann es dazu beitragen, die Biodiversität in unseren grauen Städten zu fördern.

2 – Die Präsenz von Kulturerde dient als Wassermanagement, wird zu einem "Puffer" für den Wasserfluss und verhindert Überschwemmungen bei starken und kurz andauernden Niederschlägen.

3 – Es ist eine wertvolle Unterstützung im Bereich der Wärmeisolierung, vor allem weil es durch die Verzögerung der Wärmewelle einen geringeren Temperaturgradienten gewährleistet und zudem die Reflexion der Infrarotenergie reduziert, sodass das Dach nicht mehr direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Diese positiven Bedingungen führen zu Energieeinsparungen und einer Verringerung des "Hitzeinsel"-Effekts.

4 – Es dient als Schutzschicht für die wasserdichten Schichten, was die Lebensdauer der Materialien verlängert und damit die Betriebsdauer des Daches erhöht.

5 – Schließlich kann ein begrüntes Dach auch für andere Zwecke genutzt werden (darüber habe ich vor Jahren einen Artikel in der Zeitschrift YOU BUILD veröffentlicht), wobei man von dem traditionellen Konzept eines "Schutzdachs" zu einem neuen Konzept eines "multifunktionalen Dachs" übergeht.

6 – Begrünte Dächer sorgen auch für eine gute Absorption von Schall und Feinstaub.